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SoulrootsReflexionen
über Menschliches & Zwischenmenschliches
Körper — Psyche — Gefühle

Wenn Finanzen lebendig werden
Gestern sah ich einen Ausschnitte eines Vortrages des Begründer der Gewaltfreien Kommunikation Marshal Rosenberg zum Thema Geld. Sehr spannend. Seine Herangehensweise zum Geld war folgende: Bezahle niemals, sondern gib Geld und lasse dich niemals bezahlen, sondern frage nach Geld, um weiterhin das anbieten zu können, was du von Herzen anbietest bzw. damit die Person der du das Geld gibst weiterhin dazu fähig sein wird das anzubieten, was sie von Herzen anbietet – sei es ein Produkt oder eine Dienstleistung.
Die innere Haltung zum Geldaustausch macht den Unterschied
Vielleicht fragst du dich, was das für einen Unterschied macht, so über den Austausch von Geld nachzudenken. Der Unterschied liegt in der inneren Herangehensweise, der inneren Einstellung. Wenn ich bezahle oder mich bezahlen lasse, dann fühlt sich das für mich nach einem eingeschränkten Blick an, der sich nur auf den Moment und die Zahl fixiert. Es könnten Gedanken auftauchen wie beispielsweise: „Das ist doch viel zu teuer.“ oder „So viel Geld habe ich nicht.“ oder auch „Das gibt es sicherlich noch irgendwo günstiger.“ Selbstverständlich kann auch eine Bewertung vorgenommen werden, wenn sich nur auf den Preis fixiert wird. Nach dem Motto: „Was nichts kostet ist nicht wert.“ oder das Gegenteil „Bei dem Preis ist Qualität garantiert.“
Wenn ich jedoch diesen Aspekt damit hereinnehme, dass ich durch das Geben von Geld dazu beitrage, dass die Person, die das Produkt oder den Service anbietet dadurch die Möglichkeit erhält dies auch nach mir noch anderen zu Gute kommen zu lassen, dann bekommt das Ganze plötzlich eine ganz andere Dimension. Der Blick wird weiter und ich lasse zu, dass es in ein Mehr, in etwas Größeres eingebunden ist. Es kann eine gesellschaftlich-soziale Komponente bekommen.
Beispiel Pablo Picasso
Es kam einmal ein Mann zu dem berühmten Künstler Pablo Picasso, der ihn darum bat ihm einen Hahn zu zeichnen. Pablo Picasso nahm ein Blatt Papier hervor, zeichnete mit wenigen Strichen einen Hahn und gab das Bild dem Mann. Dieser fragte, wieviel Geld er ihm dafür geben solle. Pablo Picasso nannte eine Summe. Dem Mann fiel die Kinnlade runter. Er fragte, warum das so teuer sei, Pablo Picasso hätte doch nur ein paar Momente daran gezeichnet. Daraufhin öffnete Pablo Picasso eine Schublade, nahm einen dicken Stapel Papiere heraus, die alle mit verschiedensten Variationen eines Hahns bezeichnet waren und sagte, dass es viele Jahre Übung gebraucht hätte, dass es ihm nun möglich sei, dass er dies in wenigen Strichen, innerhalb eines kurzen Moments, tun könne.
Ich möchte ergänzen, dass daran zu denken ist, dass die beiden sich nicht irgendwo auf der Straße getroffen haben, sondern im Atelier Pablo Picassos, welches Kosten mit sich bringt. Sein Vater war Zeichenlehrer, weshalb für seine Grundausbildung vermutlich keine extra Kosten entstanden, aber er zog als junger Mann erst nach Italien und dann nach Frankreich, um neue Inspirationen zu finden. Das bringt alles Kosten mit sich. Er benötigte Geld, um sich das Material kaufen zu können, um seine Zeichnungen und Bilder weiter kreieren zu können und auch sein restliches Leben wollte finanziert sein. Er mußte sich und eventuell zwischenzeitlich auch eine seiner Lebensgefährtinnen ernähren. Dadurch, dass er beispielsweise Geld für Materialien und Lebensmittel zahlte, profitierten wiederum andere, die sich dadurch ihr Leben finanzieren konnte.
In diesem Sinne betrachtet ist Geld ein Tauschmittel, welches viele Kreise zieht.
Für mich kommt jedoch auch noch eine andere Dimension dazu.
Das Finanz-Wesen
Ich bin immer wieder begeistert von der deutschen Sprache. Man kann so schön mit ihren Wörtern herumspielen. Vorgestern erwähnte jemand, als ich mit ein paar KollegInnen sprach, das Wort Finanzwesen. Und ich hatte plötzlich ein lebendiges Bild vor mir. Das passiert mir manchmal, wenn ich Wörter höre.
Mir war plötzlich ins Auge gesprungen, dass in diesem Wort Finanzwesen, das Wort Wesen steckt. Ich fragte mich sofort, wie mein Finanz-Wesen wohl aussieht. Ich liebe es innere Reisen zu machen, um in meiner Innenwelt, durch den Kontakt mit meinen Krafttieren und Lehrerwesen oder sonstige Erlebnisse dort, Antworten auf Fragen zu bekommen, die mich beschäftigen, Unterstützung zu erhalten oder mich einfach aufzutanken.
Sobald ich einen ruhigen Moment hatte, in dem ich ungestört die Augen schließen konnte, begab ich mich also in meine Innenwelt und bat meine Krafttiere darum mich zu meinem Finanz-Wesen zu führen. Gefragt, getan. Nun stand ich vor ihm, denn mein Wesen stellte sich als männlich heraus. Die Begegnung war sehr berührend. Mein Wesen brauchte Zuwendung und Pflege, was wir ihm gerne zukommen liessen. Er war sichtlich erfreut darüber. Seine umgehende Verwandlung war beeindruckend. Ich bin gespannt, was es für Auswirkungen auf der realen, alltäglichen Ebene haben wird.
Wenn ich mir vorstellen, dass es sich bei Finanzen, also auch Geld, um ein Wesen handelt, das dazu noch in einem größeren gesellschaftlichen Kontext eingebunden ist und dazu dienen kann darin zu unterstützen, dass Menschen weiter das machen können, was sie von Herzen tun, beispielsweise mit der Motivation etwas dazu beizutragen, dass die Welt zu einem lebenswerteren Ort wird, in dem es mehr um ein Miteinander geht, dann verändert sich plötzlich mein Bezug zu Geld bzw. Finanzen. Wenn ich es als lebendiges Wesen begreife, dann ist klar, dass ich mich um die Beziehung mit ihm kümmern möchte. Ich will, dass es ihm gut geht. Ich werde ihn deshalb ab sofort immer mal wieder fragen, was er dafür braucht.
Und was ist mit dir?
Wenn es dir nicht gelingt dich selbst mit deinem Finanzwesen in Verbindung zu setzen, dann melde dich bei mir und wir vereinbaren einen Sitzungstermin. Ich begleite dich gerne dabei. Nimm Kontakt mit mir auf.
Ich hoffe du konntest für dich etwas mitnehmen aus meinem Artikel. Wenn ja, dann hinterlasse gerne einen Kommentar, was es ist. Ich wünsche dir Kreativität, Umsicht und Freude bei der Umsetzung, falls du etwas davon in deinem Leben ausprobieren möchtest und viel Erfolg, falls du dir eine Veränderung deiner inneren Haltung wünschst. Solltest du den Eindruck haben, dass dieser Artikel auch jemand anderem helfen könnte, dann teile diesen Artikel gerne. Ich schreibe alle zwei Wochen einen neuen Artikel. Wenn du den neuesten Artikel immer „druckfrisch“ lesen möchtest, dann abonniere meinen Blog.