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Mareia Claudia Lange

SoulrootsReflexionen

über Menschliches & Zwischenmenschliches

Körper — Psyche — Gefühle

3 Gründe, warum es gesund ist, sich zu langweilen.


Du weißt nichts mit dir anzufangen, erreichst niemanden, Fernseher und Computer stehen nicht zur Verfügung, die Wohnung ist geputzt, gegessen hast du auch? Was nun?

Du fragst dich, was du mit der Zeit anfangen sollst? Vielen fällt es schwer, sich auf eine solche Situation einzulassen und vermeiden, dass es dazu kommt, um nicht auf sich selbst zurückgeschmissen zu werden.

In einer Gesellschaft in der eine große Informations- und Angebotsflut herrscht und ständig dringend irgendwelche Arbeiten erledigt werden müssen, sind es die wenigsten Menschen gewohnt, wenn mal Zeiten auftauchen, in denen nichts geplant ist.

Es gäbe die Möglichkeit alle Fünfe gerade sein zu lassen. Das macht viele jedoch nervös. Einfach nur rumsitzen oder -liegen und nichts tun? Das ist doch so unproduktiv. Darf mensch das überhaupt? Statt sich in einer solchen Situation zu entspannen, führt das bei vielen zur Anspannung. Geht es dir auch so?

Was ist es, was dich dabei so nervös werden läßt oder so angespannt? Tauchen eventuell Gefühle oder Gedanken auf, die du lieber nicht fühlen oder hören möchtest? Wer oder was in dir treibt dich an und will verhindern, dass du das süße Nichtstun genießt? Wann hat es aufgehört genußvoll zu sein, nichts geplant zu haben?

Langeweile als Quelle für Kreativität

Gab es Zeiten in deiner Kindheit, als du irgendwo Draußen in der Natur warst, z.b. im Wald oder am Strand und einfach nur das zur Verfügung stand, was die Natur dort „platziert“ hat? Du hattest scheinbar alle Zeit der Welt, hast die Gerüche, Geräusche und Farben genossen und irgendwann begannst du zu spielen. Du folgtest einem Impuls in dir. Da wurde ein Stock vielleicht zu einer Schlange, eine Kastanie zu einer Figur, ein Stein zu einem Berg, eine Muschel zu einem Boot. Aus Steinen, Stöcken und Blättern wurden Häuser gebaut. Erinnerst du dich noch? Die Großeltern einer Kindheits-Freundin von mir hatten eine kleines Schwimmbecken im Haus. Wir spielten gerne im Wasser. Da gab es imaginäre Unterwasserwelten, wir waren Prinzessinnen oder Meerjungfrauen und erlebten alle möglichen Abenteuer.

Meinst du, dir oder mir wären diese kreativen, imaginativen Spiele eingefallen, wenn unsere Zeit ständig verplant gewesen wäre oder wir die Zeit stattdessen vor dem Fernseher oder Computer verbracht hätten? Natürlich nicht. Diese Art von Kreativität wird nur dann freigesetzt, wenn Zeit und Raum dafür vorhanden sind. Es war damals kein hektischen: „Oh mein Gott, mir muß jetzt unbedingt ganz schnell irgendeine Idee einfallen, was ich hier machen kann.“ Die Ideen tauchten plötzlich von alleine, wie aus dem Nichts, auf.
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich weiß, dass mir das heutzutage zugute kommt. Ich hatte und habe nicht immer alle Mittel zur Verfügung, die ich im jeweiligen Moment brauche. Und wenn ich mich dadurch nicht stressen lasse, dann taucht eigentlich jeden Mal plötzlich, wie aus dem Nichts eine kreative Idee auf, wie ich das lösen kann, was da gerade anzugehen ist. Hätten mir damals Erwachsene oder ältere Kinder immer alles vorgegeben oder abgenommen, dann würde ich mich heute sicherlich wesentlich hilfloser, unselbständiger und oftmals überforderter fühlen.

Du hast diese Zeiten nie gehabt oder sie sind lange her und scheinen verschüttet? Dann hab den Mut dir programmlose Zeiten zu gönnen. Und wenn du das alleine nicht hinbekommst, dann stehe ich gerne als Begleiterin zur Verfügung. Vielleicht gilt es, dich zunächst durch einige Schichten alten, emotionalen Gepäcks durchzuarbeiten, bevor du an deine ureigene Imaginationsquelle vordringst. Ich bin Expertin darin Menschen ausdauernd durch den alten modrigen Schlamm durchzugeleiten und sie dabei zu unterstützen, ihre verborgenen Gaben zu bergen.

Impulslosigkeit als Weg, um zu den eigenen Bedürfnissen zu finden

Kennst du diese Momente, wo du einfach nicht weißt, was du tun sollst? Du hast auf nichts wirklich Lust? In der Regel setzen sich die Meisten dann vor den Fernseher oder an den Computer, gehen zum Kühlschrank oder fangen sonst irgendetwas an, einfach um die Zeit totzuschlagen. Sonst könnte Langeweile entstehen oder es könnte sich eine Stille in dir ausbreiten, die plötzlich gar nicht mehr so still ist, da alle möglichen unerledigten Dinge oder ungeklärten Konflikte in dir auftauchen. Bist auch du eine dieser Personen, die irgendetwas anfängt zu tun, damit dieses innere Chaos nicht lauter werden kann?

Das Problem ist, wenn du dich ständig beschäftigt hältst, dass du gar nicht mehr die Zeit und Ruhe in dir hast, um zu spüren, was deine wirklichen Bedürfnisse sind.

Was würde dir in dem Moment wirklich gut tun? Was wünscht du dir langfristig für dich und dein Leben? Was entspricht dir? Lebst du wirklich DEIN Leben oder lebst du das Leben, welches andere dir vorgegeben haben. Es ist nicht immer einfach zu spüren, was wirklich das Eigene ist und was einfach schon so lange nachgeahmt wurde, dass es sich nach dem Eigenen anfühlt.

Ich lade dich dazu ein den Mut zu haben dich auf das Nichts-Tun einzulassen, all die Stimmen und Gefühle, die dir ein schlechtes Gewissen dafür einreden wollen quatschen zu lassen und dir die Zeit zu nehmen für dich selbst. Das braucht teilweise viel Geduld.

Ich kann mich an eine Frau erinnern, die ich vor vielen Jahren therapeutisch begleitet habe. Wir nahmen uns gemeinsam die Zeit so lange zu warten, bis sie wirklich einen Impuls in sich spürte. Meine Begleitung gab ihr den Rahmen und das Vertrauen sich darauf einzulassen und wirklich geduldig zu warten. Ich ermutigte sie immer wieder in sich reinzuhorchen, zu spüren, wie es ihrem Körper geht oder was für Gefühle auftauchen und alles einfach geschehen zu lassen. Nach ungefähr zwei Stunden tat sich plötzlich eine innere Bilderwelt in ihr auf. Sie spürte den deutlichen Impuls, dass sie diese betreten möchte. Ich begleitete sie dann in der Erkundung dieser Welt. Auf dieser Erkundungsreise entdeckte sie eine ihrer Kraftquellen, an die sie sich dann später im Alltag immer wieder anschließen konnte. Unterstützung in den ersten Schritte, sich auf die Impulslosigkeit einzulassen, kann sehr hilfreich sein. Ich liebe es Menschen in der Erkundung ihrer Selbst zu begleiten.

Langeweile als Wegbereiter zu mehr Selbstbewusstsein

Wenn du dich auf diese Reise einläßt, nicht mehr den Vorgaben anderer zu folgen und die Ablenkungen sein läßt, die dich davon abhalten, dich mit dem zu konfrontieren, was in dir vor geht und was deine wahren Bedürfnisse und Wünsche sind, dann bekommst du mit der Zeit immer mehr ein Gefühl für dich selbst, für deine Qualitäten. Wenn du beginnst, statt sofort erst mal jemand anders um Hilfe zu fragen, wenn du irgendwo nicht weiter kommst, inne zu halten und dir Zeit gibst, dass von selbst aus dir heraus eine Lösung auftauchen kann und dem was auftaucht dann auch wirklich folgst, dann wird sich mit der Zeit Selbstvertrauen in dir entwickeln. Du wirst so stolz auf dich sein, wenn du mitbekommst, dass du viel mehr kannst, als du bisher angenommen hast. Vielleicht klappt es nicht immer oder nicht fantastisch, aber du wirst mit jedem Mal etwas dazulernen, was dir ein anderes Mal helfen wird. Fehler sind erlaubt. Du wirst mit der Zeit immer freudiger und mit erhobenem Haupt durch’s Leben gehen. Und wenn du den Eindruck hast, das alles fällt dir leichter, wenn du jemanden hast, der dich darin begleitet, dich mit deinen inneren Saboteuren auseinanderzusetzen und dir Mut zuspricht, dann melde dich. Wie bereits erwähnt. Ich bin Expertin darin Menschen dabei zu begleiten sich ihren inneren Dämonen, Widerständen und Unsicherheiten zu stellen und sie dabei zu unterstützen ihr eigenes bestes Selbst zu werden, so dass sie dieses Leben freudig leben.

Nimm über diesen Link: http://soulroots.org/kontakt/ (einfach draufklicken auf den Link) noch heute mit mir Kontakt auf und komme, nach einem kurzen Telefonat, zu einem ersten Termin.

Dir hat der Blogartikel gefallen? Dann freue ich mich über dein Feedback im Kommentarfeld und das Weiterleiten dieses Artikels an andere. Viel Spaß beim Umsetzen. Wir sehen uns in meiner Praxis. Hier ist nochmal der Link zu meinem Kontaktformular: http://soulroots.org/kontakt/ (einfach draufklicken auf den Link) Melde dich gerne.


Montag, 31.Oktober 2016

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warum ich den Blog führe

Die Arbeit mit den Menschen die ich begleite, meine Partnerschaftserfahrungen, das Tango Argentino tanzen, alltägliche Erlebnisse und meine Reisen in andere Länder regen mich besonders zur Reflexion über Menschliches und Zwischenmenschliches an.
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