Schwitzhüttenritual

SchwitzhüttenRitual

IMG
IMG

Was ist ein Schwitzhüttenritual

Das Schwitzhüttenritual dient dem Gebet, der Heilung und Reinigung, welches es in vielen ursprünglichen Kulturen gab und gibt. Du kannst Altes loslassen und Neues in dein Leben rufen.

Die Schwitzhütte ist ein Halbkugel-Gebilde, welches häufig aus Weiden- und Haselnußstecken gebaut wird (oder anderen flexiblen Hölzern). Außerhalb der Schwitzhütte befindet sich eine Feuerstelle und zwischen Feuerstelle und Eingang der Schwitzhütte ist ein Altar.

Die Schwitzhütte selbst symbolisiert den Schoß von Großmutter Erde. Die Steine, die im Feuer vor der Schwitzhütte erhitzt werden, sind die Samen, die in den Schoß getragen werden, um diesen zu befruchten. Dadurch ist es uns möglich nochmal zu entstehen und neu geboren zu werden. Gemeinsam mit Gesängen und einfachen Gesten, gibt uns das Ritual die Möglichkeit, uns mit unserer wahren Essenz zu verbinden und eine tiefe Verbindung zur Großmutter Erde herzustellen.

Ich biete das Schwitzhüttenritual als zweitägiges Ereignis an. Dies bedeutet, dass wir, außer dem Ritual an sich, unter anderem, auch die Vorbereitung der Schwitzhütte, des Materials und des Platzes um die Schwitzhütte herum, sowie die anschließende Versorgung der Materialien und des Platzes, miteinander teilen. In diesen anderthalb Tagen, die wir gemeinsam verbringen, bildet sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Durch die Wertschätzung jeder/s Einzelnen, wird ein Gefühl der Zugehörigkeit geweckt. Wir erkennen die persönlichen Qualitäten an, die jedeR zu teilen bereit ist bzw. bereit ist der Gruppe zur Verfügung zu stellen.

Wir geben uns vertrauensvoll und voll Freude der Großmutter Erde und ihren Gaben hin. Es ist ein außergewöhnliches, magisches und tief berührendes Ritual.

Eingebunden in der Gruppe, umgeben von Natur, friedlicher, freundlicher und freundschaftlicher Stimmung, steht dir Raum zur Verfügung, das zu finden, was du vielleicht schon seit langem suchst – die Wiederverbindung mit deinem Herzen.

Wie

Ich beziehe mich auf eine indianisch-schamanische Tradition.

Was gibt es vorzubereiten?

Die gemeinsamen Arbeiten vor dem Schwitzhüttenritual:
  • Holz schneiden/hacken
  • Gras schneiden
  • Die Schwitzhütte mit Decken abdecken.
  • Den Altar dekorieren.
  • Das Steineloch in der Schwitzhütte und die Feuerstelle von den Resten des vorherigen Rituals säubern.
  • Essen vorbereiten
  • Gabenteller vorbereiten und zum Schwitzhüttenplatz bringen.
  • Mit Wasser gefüllte Eimer zur Schwitzhütte bringen, evtl. Wasserschlauch zur Schwitzhütte ziehen.
Die gemeinsamen Versorgungsarbeiten nach dem Schwitzhüttenritual:
  • Nicht benutztes Holz, Werkzeuge und Wassereimer wegräumen.
  • Die Schwitzhütte von den Decken befreien und die Decken zum trocknen aufhängen.
  • Steine für die nächste Schwitzhütte sammeln.

Sonstige Aktivitäten:

  • Gemeinsames Singen
  • Teilkreise
  • evtl. Baummeditation

Setting

Wir sind den Großteil der Tage Draußen, weshalb dem Wetter angepasste Kleidung und Schuhe notwendig sind, die auch geeignet sind, um die nötigen Arbeiten zu verrichten. Wir gehen nackt in die Schwitzhütte. Wer das nicht möchte, kann sich gerne leicht bekleiden oder anderweitig bedecken.

Außerdem Mitzubringen: Eine Decke, zwei Handtücher (davon nimmst du eins mit in die Schwitzhütte), Schlafsack, wer möchte: Trommel und/oder Rassel.
Kontraindikationen: Wer Herzprobleme, hohen Blutdruck, Epilepsie oder andere schwerwiegende Krankheiten hat, kann leider nicht mit in die Schwitzhütte kommen. Auch Personen, die Psychopharmaka nehmen, müssen Draußen bleiben. Bei allen anderen Aktivitäten sind sie jedoch herzlich willkommen. Frauen die ihre Menstruation haben, sind herzlich in der Schwitzhütte willkommen, ebenso Schwangere ab dem 4. Monat.

Ab ca. 20 Uhr des Vortages, also des Abends bevor wir zusammenkommen, sowie während des gesamten Zeitraums, den wir gemeinsam verbringen, ist es untersagt, Alkohol oder Drogen zu sich zu nehmen. Wer dies nicht beachtet, darf aus gesundheitlichen Sicherheitsgründen nicht mit in die Schwitzhütte

Wir brauchen jedes Mal ein bis zwei Personen, die sich um das Feuer und die Steine kümmern, es gibt also auch Möglichkeiten der Teilnahme am Ritual, für Menschen die nicht in die Schwitzhütten möchten oder dürfen, allerdings schließt das die Personen aus, die Alkohol getrunken haben oder unter Drogeneinfluß stehen.

Wir beginnen am Morgen des ersten Tag, an dem am Abend das Schwitzhüttenritual stattfindet, um 10 Uhr und gehen am Folgetag um etwa 13 Uhr wieder auseinander.

Das Schwitzhüttenritual an sich dauert in der Regel ca. 1 1/2 bis 2 1/2 Stunden. Allerdings bewegen wir uns in der Schwitzhütte in einer zeitlosen Dimension, weshalb die Zeit oftmals zu verfliegen scheint und es für manche viel zu schnell vorbei ist.

Das Hitzeempfinden ist sehr individuell und außerdem von mal zu mal unterschiedlich. Eine Temperaturangabe ist demnach weder sinnvoll noch möglich. Wer starke Widerstände hat, empfindet es oft als heiß. Es kann eine Grenzerfahrung sein.

JedeR nimmt eigenverantwortlich am Ritual und den sonstigen Aktivitäten teil und übernimmst etwaige Konsequenzen seines/ihres Tuns. Auch Versicherung ist Sache der TeilnehmerInnen.

Formate

Als zweitägige Gruppe, die letzten Jahre nur in Italien, in Kürze auch in Deutschland. Der bereits gefundene Schwitzhüttenplatz am Stadtrand Berlins (in Schildow, an Berlin-Pankow angrenzend) ist in Vorbereitung.
Wenn ich an meinem Schwitzhüttenplatz in Italien ein 6-Tage-Intensiv-Seminar in Gefühls- und Körperarbeit angeboten habe, sind wir am letzten Abend auf Wunsch gemeinsam in die Schwitzhütte gegangen. Dies ist zukünftig auch für 6-Tage-Intensiv-Seminare, die in Berlin stattfinden, denkbar.

Mehr Details zu den Formaten

Feedback

Kommentare von Menschen, die an von mir geleiteten Schwitzhütten teilgenommen haben:

Ich war wie der Blechmann des Zauberers von Oz.
Dann SAH ich.
Ich sah, in jener Nacht, meine schwere Rüstung.
Jetzt lebe ich, sie nach und nach abnehmend.
Sie dient mir nicht mehr.

Ein Sommer.
Ein Wald.
Ein Haus. Gemacht aus Erde, Luft, Wasser, Feuer. Eine Schwitzhütte.
Gebaut mit Anstrengung, gebaut mit Freude.

Seelen. Ich wußte noch nicht, dass wir Viele sind. Ich wußte es nicht.
Lebende Seelen die LEBEN. Leben und nichts weiter.
Ich hatte sie gesucht, Ich – die eben geboren war – um mich wiederzufinden.
Jetzt habe ich Gewissheit: ich bin eine Seele.
Ich bin ihnen begegnet, mit einem Lächeln, mit einem Blick, mit einem Gefühl.

Ich hatte Angst und jetzt fühle ich ruhige Heiterkeit.
Ich spürte Sorge und jetzt kenne ich die Stille.
Wir sind leuchtende Bergkristalle. Reinheit.
Wir sind alle unterwegs, um das Unendliche zu finden. Freiheit.

Wir haben keinen Namen. Wir SIND.

Ein Licht, Bändigerin von Feuer Wasser Luft und Erde, sie führt uns. Leuchtende Augen.
Eine Brücke, die auf der Erde und im Himmel fußt. Zarte Stimme.
Sie zeigt uns den Weg, sie leitet uns, im Äther zu vibrieren.
Wir sind alle eine Vibration, die die Hässlichkeit der Ignoranz erschüttert.
Wir sind ein sanftes Erdbeben. Unabwendbar.

Tanzend, im Dunkel der Schwitzhütte.
Singend, im Dunkel der Schwitzhütte.
Spielend, im Dunkel der Schwitzhütte.

Stille.

Der Sternenhimmel überrascht uns lebende Seelen.
Er ist eine Wiege für uns,
Erschöpfte Seelen (es ist anstrengend zu LEBEN).
Seelen, unserer selbst bewusst (es ist wundervoll zu LEBEN).

Danke, kleine Seele, die du dieses kleine Seelchen aufgenommen hast und dem du den Weg in Richtung nach Hause gezeigt hast. Danke, große Seele, die pflegt und heilt. Von hier kann Ich SEHEN.

Sara, 08.12.2014 30-33 Jahre bei Teilnahme (2010–13)

Schwitzhüttenritual & ich

Seit 1997 war ich selbst in unzähligen Schwitzhütten. Dieser dunkle, schwüle, zeitlose Raum ist für mich ein Quell von Einsichten und setzt in mir immer wieder ein Gefühl von Ruhe und Angenommensein frei, sowie Vertrauen ins Leben und das was in diesem passiert. Ich hatte Phasen, in welchen ich mindestens 1x/Monat in einer Schwitzhütte war, manchmal in mehreren innerhalb einer Woche und zu anderen Zeiten nur alle paar Monate. Es unterstützt mich darin klar zu fokussieren, was es gilt in meinem Leben zu verändern und worauf ich mich wirklich ausrichten möchte. Ich erhalte in den Schwitzhütten die Gelegenheit, wirklich in mich hineinzuhorchen, auf das, was ich im Innersten als für mich stimmig spüre. Es gibt jedes Mal einen Energieschub. Der Raum in der Schwitzhütte ist für mich ein heiliger, magischer Raum, der mich auch darin geschult hat anders wahrzunehmen. Es hat sich ein feineres und tieferes spüren entwickelt.

Das gemeinsame erleben dieses Rituals und die Herzlichkeit und Ehrlichkeit jeder/s einzelnen ist ein anderer Aspekt den ich sehr an den Schwitzhütten schätze. Alle zeigen sich in der Offenheit, die ihnen im jeweiligen Moment möglich ist und werden damit frei aufgenommen. Wunderbar.

Spannend ist für mich auch, dass die gleiche Schwitzhütte für die verschiedenen TeilnehmerInnen oft unterschiedlich empfunden wird, was die Hitze, die Intensität und die Länge angeht, beispielsweise. Es kommt ganz auf die inneren Widerstände oder die innere Offenheit an und auch die Sitzposition in der Schwitzhütte hat einen Einfluss.

Nach einigen Jahres eigener Erfahrungen als Teilnehmerin spürte ich dann den starken Impuls, dass ich lernen möchte diese Art der Schwitzhütten selbst zu leiten. 2006 fand sich eine kleine Gruppe von Menschen, mit denen ich gemeinsam gelehrt wurde, dies zu tun. Wir nahmen uns zwei Jahre Zeit, uns darin auszuprobieren und zu erforschen, was dieses Ritual wie beeinflusst und auf was unbedingt zu achten ist.

2010 – 2013 gab es einen Ort in Italien, an dem ich regelmäßig Schwitzhütten leitete, was mich jedes Mal wieder mit Freude und Dankbarkeit erfüllte, wenn es stattfand. Ich finde es einfach wunderbar, diese Erfahrung mit anderen zu teilen.