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Mareia Claudia Lange

SoulrootsReflexionen

über Menschliches & Zwischenmenschliches

Körper — Psyche — Gefühle

Weltnettigkeitstag


Gönn dir Anerkennung für dich selbst, hab Freude daran ganz offensichtlich nett und freundlich zu sein oder sei ein heimlicher Engel für andere.

Der Weltnettigkeitstag, der auch World Kindness Day heißt, wurde von der japanischen Nettigkeitsbewegung (World Kindness Movement) initiiert. Premiere hatte dieser Aktionstag 1998 in Tokyo. Dort wurde an diesem Tag die Konferenz des World Kindness Movements eröffnet. Ziel dieses Aktionstages ist es, dass die Menschen freundlicher im Umgang miteinander sind und somit eine allgemein freundlichere Welt entsteht.

Ich finde das ist eine wunderbare Initiative.

Ich lade dich deshalb ein heute und auch an anderen Tagen freundlich zu dir selbst und anderen zu sein. Denn auch wenn es vielen von uns leichter fällt freundlich zu anderen zu sein und ihnen beispielsweise Hilfe entgegen kommen zu lassen, ist es wichtig, ich würde sogar sagen, lebensnotwendig, dass wir zu allererst freundlich zu uns selbst sind.

Eigenanerkennung

Wann hast du dir das letzte Mal gesagt:

  • … (Dein Name), ich bin stolz auf dich, dass du …
  • … (Dein Name), ich vergebe dir, dass du …
  • … (Deine Name), ich verspreche dir, dass ich …
  • Oftmals sind wir schnell darin uns selbst zu kritisieren und spielen das was uns gelungen ist herunter. War ja halb so wild. Der Ton macht jedoch die Musik – auch der Ton, den wir uns selbst gegenüber benutzen. Gehe also dazu über dich für kleine und größere Dinge anzuerkennen. Zum Beispiel in dem du dir sagst: „… (Dein Name), ich bin stolz darauf, dass du ein so leckeres Mittagessen gemacht hast.“ oder „… (Dein Name), ich bin stolz darauf, dass du vor dem Team deine Meinung zu dem Thema xy offen gesagt hast, obwohl du wußtest, dass du damit auf Widerstand stoßen würdest.“ oder „… (Dein Name), ich bin stolz auf dich, dass du … gegenüber ruhig und klar geblieben bist, obwohl er so laut wurde und Dinge sagte, die dich verletzt haben.“

    Wir haben alle im Leben schon Dinge getan oder uns auf eine bestimmte Art und Weise verhalten, die uns im Nachhinein leid taten oder die uns sogar schlaflose Nächte bereiteten. Wenn wir uns darüber immer wieder den Kopf zerbrechen, dann werden wir uns wiederholt abwerten und uns schlecht fühlen. Es gibt zwei Möglichkeiten: 1. Ich kann an der Sache etwas ändern. Dann sollte ich aktiv werden und es tun, anstatt im Bedauern hängen zu bleiben. Vielleicht muß ich dafür meine Scham überwinden und einer involvierten Person gegenüber etwas aussprechen, was mir schwer fällt. 2. An der Sache ist nichts zu ändern. Dann ist es Zeit mir zu verzeihen, dass ich das getan habe oder mich auf diese Art verhalten habe. Es ist Zeit endgültig damit abzuschließen. Das setz Energie für andere Dinge frei. Es hilft niemandem, wenn ich mich weiter dafür geißele.

    Vielleicht hast bei deinem Auto das Öl gewechselt und dabei Öl verschüttet, welches dann in die Erde eingesickert ist. Du hattest zwar versucht so schnell als möglich das Öl mit einem Öltuch aufzusaugen, aber es ist trotzdem einiges in den Boden gesickert. Anschließend hattest du Alpträume und noch heute plagt dich das schlechte Gewissen. Es ist Zeit dir das zu verzeihen. Es ist nicht mehr zu ändern. Ich hoffe du hast aus dem Ereignis gelernt und für die Zukunft Konsequenzen gezogen. Du könntest dir dann sagen: „… (Dein Name), ich vergebe dir, dass du das Öl in den Boden hast sickern lassen.“ oder Du hast beispielsweise aus dem Affekt heraus etwas gesagt, was dein Gegenüber verletzt hat. Du spürst, dass es die Wahrheit war, was du gesagt hast, hättest dir aber gewünscht, dass du es weniger brüsk formuliert hättest. Auch das ist nicht rückgängig zu machen. Allerdings ist es möglich, dass du mit der Person noch ein Mal sprichst. Sage der Person ehrlich, dass du dir wünscht, dass du andere Worte und einen anderen Ton gewählt hättest und dass du verstehst, dass es sie verletzt hat. Schaut, dass ihr eine gemeinsame Lösung für den Inhalt der gemachten Aussage findet, die wahr für dich war. Lerne daraus und sorge dafür, dass du in einer zukünftigen Situation Techniken etabliert hast, die dich befähigen nicht aus dem Affekt heraus impulsiv zu reagieren, sondern durchzuatmen und in ruhigem Ton das zu sagen, was du zu sagen hast, ganz ohne Vorwürfe an den anderen, sondern beispielsweise das benennend, was du brauchst. Sage dir dann beispielsweise: „… (Dein Name), ich vergeben dir, dass du zu xy … in einer lauten und eiskalten Stimme gesagt hast.“
    Letztendlich wird es dein Leben ändern, wenn du dich dir selbst gegenüber verpflichtest, von jetzt an bestimmte Dinge zu tun oder dich dir selbst und/oder anderen Menschen gegenüber auf eine bestimmte Art und Weise zu verhalten. Es gibt deinem Leben eine klare Ausrichtung und damit eine gewisse Sicherheit und Wachstumschance. Du könntest dir beispielsweise sagen: „… (Dein Name), ich verspreche dir, dass ich ab sofort mindestens 1 Mal pro Woche 2 Stunden das tue, was meinem inneren Kind Freude macht.“ oder „… (Dein Name), ich verspreche dir, dass ich ab sofort weder Zucker noch Mehlspeisen esse.“ oder „… (Dein Name), ich verspreche dir, dass ich in den nächsten zwei Wochen mindestens drei Mal pro Woche spätestens um 22 Uhr schlafen gehe.“ Was hat das mit nett sein zu sich selbst zu tun? Baut das nicht nur Druck auf? Nun, du solltest dafür natürlich Vereinbarungen wählen, von denen du weißt, dass es dir zu Gute kommt, dass es dein Leben bereichert, dass es deinem Körper und deiner Seele gut tut. Klare Entscheidungen haben oftmals eine Erleichterung zur Folge, genauso wie sie Stabilität hervorbringen, das wird oft als entlastend empfunden. Anfangs braucht es vielleicht Disziplin und damit mehr Energieaufwand, da alte Gewohnheiten verändert werden müssen, aber langfristig wird es immer leichter sein und du wirst du die Früchte ernten können.

    Sei offen nett zu anderen

    Wann hast du das letzte Mal deinem Partner oder deiner Partnerin oder einem guten Freund etwas Nettes gesagt? Wann hast du das letzte Mal ausgesprochen, was du an ihm oder ihr wertschätzt oder warum es für dich so besonders ist, dass er oder sie in deinem Leben ist? Wann hast du einer Kollegin das letzte Mal gesagt, was du an ihrer Art des Arbeitens schätzt? Wann hast du das letzte Mal grundlos auf der Straße jemanden angelächelt oder gegrüßt? Was fällt dir alles ein, womit du in die Welt einer anderen Person etwas Sonnenschein bringen kannst? Dabei geht es nicht darum etwas zu tun, was du glaubst, was der Person gut tun würde, sondern, das zu tun, was die Person freuen und anrühren würde, wenn du es tust. Ich habe beispielsweise eine Freundin, die mir ab und zu eine Postkarte schickt in der sie mir in den verschiedensten Worten schreibt, wie dankbar sie für unsere Freundschaft ist, was sie besonders an mir schätzt oder dass sie für mich da ist, wenn ich sie brauche. Diese Postkarten kommen nicht zu einem bestimmten Tag, wie Geburtstag oder Weihnachten, sondern sie kommen ganz unerwartet zwischendurch. Einer meiner vergangenen Partner brachte mir immer mal wieder ein Glas Wasser, wenn ich beispielsweise im Schreiben eines Artikels vertieft war und alles andere um mich rum vergessen hatte und somit auch vergessen hatte, mich um mich selbst zu kümmern. Vielleicht hilfst du jemandem in die Jacke, trägst den Einkauf die Treppen hoch, spendest an eine Umweltorganisation Geld, besuchst die alte Tante, die du schon ewig nicht mehr besucht hast, rufst einen Freund an, den du schon seit Monaten nicht mehr gesprochen hast oder lädst jemanden zu einem gemeinsamen Ausstellungsbesuch ein. Deiner Fantasie an gelebter Nettigkeit sind keine Grenzen gesetzt. Lass dir etwas einfallen. Du darfst das natürlich über den heutigen Tag hinaus erstrecken.

    Sei ein heimlicher Engel für andere

    Machmal sind wir nett zu anderen, weil wir uns erhoffen, dass sie dann auch nett zu uns sind oder dass wir dann die Anerkennung bekommen, die wir uns wünschen. Das ist verständlich, jedoch ist das meiner Meinung nach keine erstrebenswerte Motivation, weil es dann nicht frei von Herzen kommt.

    Diese Motivation kommt keinesfalls zum Tragen, wenn wir etwas tun, ohne dass die Person die wir beglücken davon weiß oder erfährt, dass wir die Person sind, die die Person beglückt hat. Wir können uns dann still freuen, wenn wir mitbekommen, wie die Person sich freut, wenn sie dieses mysteriöse Geschenk erhält oder wenn etwas stattfindet, wovon sie schon lange geträumt hat oder sich schon länger oder auch erst seit Kurzem gewünscht hat. Vielleicht hast du mitbekommen, mit wem eine Freundin von dir gerne mal tanzen würde und du weißt auch was deine Freundin im Tanz besonders mag. Du könntest auf diese ersehnte Person zugehen und sie darum bitten mit deiner Freundin auf diese Art und Weise zu tanzen. oder Du hast mitbekommen, dass dein Freund unglaublich gerne in ein bestimmtes Konzert gehen möchte, das Geld aber nicht dafür hat. Du schickst ihm 2 Karten in einem Briefumschlag, ohne Anschreiben und ohne Absender. oder Du weißt, dass eine Kollegin wahnsinnig gerne vegane Schokolade ißt. Lege in einem Moment, in dem sie abwesend ist, eine vegan Schokolade auf ihren Platz. Ich glaube diese Beispiele machen klar, was ich meine, wenn ich von heimlichem Engel sein spreche. Ich kann dir aus Erfahrung sagen wie wunderbar es ist die Freude der anderen Person mitzubekommen und es macht auch Spaß mitzubekommen, wie sie anfängt zu rätseln und herauszubekommen, wie ihr dieses Glück wohl zu Teil wurde und den Mund zu halten und das Mysterium nicht aufzuklären.

    Ich wünsche dir einen wunderbaren Weltnettigkeitstag, sowie heute und in Zukunft viel Freude beim Nettigkeiten austeilen und empfangen. Solltest du dich schwer damit tun, Nettigkeiten zu empfangen oder nett zu dir selbst zu sein, dann lade ich dich zu einer kostenfreien „Innere Freiheit Erkundungssitzung“ ein und begleite dich dann gerne via Zoom (einem Online-Videokonferenz-Anbieter) in deinem Prozeß dich dir selbst zum Freund oder zur Freundin zu machen, wenn wir durch diese Sitzung feststellen, dass wir uns eine längerfristige Zusammenarbeit vorstellen können. Melde dich.

    Ich freue mich, wenn du im Kommentarfeld deine Ideen teilst, welche Nettigkeiten dir zu Teil wurden und wie du andere beglückt hast. Hat dir dieser Blogartikel gefallen? Dann like und teile diesen Beitrag bitte. Ich schreibe alle zwei Wochen einen neuen Blogartikel, wenn du diesen immer sozusagen druckfrisch erhalten möchtest, dann abonniere ihn.


    Montag, 13.November 2017

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    warum ich den Blog führe

    Die Arbeit mit den Menschen die ich begleite, meine Partnerschaftserfahrungen, das Tango Argentino tanzen, alltägliche Erlebnisse und meine Reisen in andere Länder regen mich besonders zur Reflexion über Menschliches und Zwischenmenschliches an. Einige meiner Reflexionen teile ich hier.

    5 Kommentare

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    Hallo liebe Mareia Lange,
    ich lese Ihre Blocks sehr gerne und dieser erinnert mich daran wie leicht es ist Glück zu verschenken. wir schenken uns gerne als Familie eine warme Dusche. Diese sieht so ähnlich aus wie das Bild zu diesem Block. Kleine Zettel an einem Bindfaden, vielleicht an einem Stock aus dem Wald gebunden oder einfach an einer Schnur die wir dann an einen Türrahmen hängen. Auf den Zetteln stehen dann Dinge die wir (an z.B. das Geburtstagskind oder zu einem anderen Anlass) an einem Menschen besonders schätzen. z.B. könnte darauf stehen, Danke, dass du gerne Gitarre mit mir spielst, oder, ich liebe es mit dir zu albern, oder ich mag es wenn du lachst, Danke für deine Geduld oder schön dass es dich gibt, oder Du bist die mutigste Tante die ich kenne. ( hat meine Nichte mir mal geschrieben ;O) Man kann diese Zettel auch in eine Box legen und versenden. Wenn es mir nicht gut geht, oder ich traurig bin, lese ich gerne diese Zettel. Meist sehe ich an der Schrift wer sie geschrieben hat. Es wärmt mich von innen und öffnet meine Seele, denn ich weiß es kommt von Herzen.
    Mir fällt gerade ein, dass ich mir auch selbst welche schreiben kann ;O)))

    Ach ja, mir gefällt wie sie in der DU Form schreiben, es spricht MICH persönlich an und klingt vertrauter. Doch glaube ich, dass unsere “ Arbeit“ noch nicht beendet ist und ich noch vieles von Ihnen lernen darf. habe heute meinen Lieblingsbaum befragt wie es weitergeht und Sie kamen mir in den Sinn :O)))) Also wünsche ich mir, dass ihre Untriebigkeit sie noch nicht zu sehr juckt und sie noch eine Weile im Schwarzwald bleiben.
    Herzliche Grüße aus dem Niederrhein
    Simone Renierkens

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